KrisMontag, 9. März 2020
Corona. Corona. Corona. Es ist vor der Tür. Nicht als Thriller. Es ist da. Da draußen vor der Tür. Und hier drinnen? Leichtes Kratzen im Hals? Das spüre ich nur, wenn ich Nachrichten checke. Also nichts. Im Café: Alles wie immer. Tiefschwarzer Espresso. Pranline dazu. Der Duft von Schkolade. Osterglocken vor dem Fenster. Schneebedeckte Berge.
Mittwoch, 11. März 2020
Mein neuer Roman eingetroffen. Zwei große Pakete. Das war die Lieferung, die von der Druckerei direkt zur Leipziger Buchmesse gehen sollte. Alles ist anders. Die Welt verwandelt sich in einen Katrostrophenthriller. Gegen die Panik hilft das Hier und Jetzt. Wahrnehmen mit allen Sinnen. Der Umschlag meines Buches hat kraftvolle Farben. Er leuchtet violett, blau, gelb, orange, rot vor schwarzem Hintergrund. Das Buch ist leicht. Ein schmales Bändchen. Es duftet nach Farbe, wenn ich durch die Seiten blättere. Ganz frisch. Das Papier ist dick, nicht ganz glatt. Die Buchstaben so gesetzt, dass sie zum Lesen einladen. Ein dunkelrotes Lesebändchen klemmt zwischen den Seiten. Dunkelrot auch die Innenseiten, wenn man es öffnet. Ich lese es nocheinmal, als Buch. Es ist ein anderes Lesen, als Korrekturlesen von den Druckfahnen.
Donnerstag, 12. März 2020
Altstadt Regensburg. Menschen sitzen dicht gedrängt in Cafés, einige Husten vor sich hin. Einige kaufen im Biosupermarkt Vorräte ein. Junge Menschen lachen, beißen in ihre frisch gekauften Backwaren, die sie ohne Schutz in der Hand halten.
Freitag, 13. März 2020
Schulen und Kindergärten geschlossen. Krisenstäbe in Kliniken. Wie genügend Personal bereithalten, wenn die Kinderbetreuung nicht gewährleistet ist. Ich schreibe an meinem neuen Roman. Abtauchen. Eine Ode an das Leben. Nicht so schwer wie eine Ode.Eher wie Jazz.
Samstag, 14. März 2020
Heute bis zum Abend keine Nachrichten gehört, gesehen, gelesen. Nichts zu Corana. Alles, was ich brauche an Informationen, habe ich. Schreiben an meinen Roman. Wie Jazz.
Sonntag, 15. März 2020
Wieder keine Nachrichten gehört. Dürfen wir überhaupt noch raus. Wir fahren von Regensburg zurück nach Hause. Blitzer an der Autobahn. Ja, wir dürfen raus. Sonne. Wärme. Sonntag.
# Fiktion_und_Wirklichkeit
Samstag, 14. Januar 2017 Angenommen die Medien dieser Welt würden nicht über den künftigen US-Präsidenten berichten. Nicht einmal über seine Twitter-Nachrichten. Angenommen sein Name würde nicht mehr auftauchen. Was wäre dann anders für dich, für mich? Sonntag, 15....
# Fiktion und Wirklichkeit_8
5.11.2016_Samstag Letzter warmer Tag in den Bergen. 15 Grad an der Landesgrenze zwischen Bayrischzell und Landl. Morgen schneit es. Heute ist noch alles frei: Der Weg ins Kloo Ascher Tal, der Weg im ausgetrockneten Bachbett. So könnte es bleiben. Morgen ist alles...
# Fiktion und Wirklichkeit_7
Sonntag, 25.9.2016 Aiplspitze: Die felsige Wand scheint höher in den Himmel zu steigen, je näher wir ihr kommen. "Was zur Aiplspitze wollt ihr? Das ist doch so ein steiler Aufstieg", hatte der Mann auf dem Parkplatz gesagt, der uns seinen Parkplatz überließ. Jetzt...
# Fiktion und Wirklichkeit_6
Freitag, 23.9.2016 Spuren: Beim Joggen entlang der Nordspange Holzkirchen in Richtung Berge. Die Gipfel von Wendelstein über Wallberg bis zur Zugspitze ragen in der Ferne hinter dem imposanten Holzbau der Fachoberschule auf. Auf dem Asphalt kleben dünne schleimige...
Fiktion und Wirklichkeit_5
Dienstag, 2.8.2016 Am Freitag kam N. an. Aus Russland. Nowosibirsk. Gestern seine Koffer. Er sagt, er habe gemeint sein Deutsch sei gut, aber nach ein paar Tagen in Deutschland. Naja. Er fragt, die ihm anvertrauten Menschen: Sie haben Mhm gesagt, bedeutet das Ja? Ich...
Fiktion und Wirklichkeit_4
Samstag, 9.7.2016 Das Töten sei ein blinder Fleck den die Gesellschaft hat, hinter den sie nicht schauen mag, sagte so ähnlich der amerikanische Militärpsychologe und Offizier Dave Grossman. Aktuell werden live Tötungsdelikate übertragen über Facebook, wie den von...
Fiktion und Wirklichkeit_3
Mittwoch, 15.6.2016 Es gibt Hooligans und Menschen. Wäre ich politisch korrekt oder auch nur menschlich korrekt müsste ich sagen: Es gibt in manchen Menschen Hooligans und in manchen Hooligans Menschen. Ich bin nicht korrekt. Donnerstag, 16.6.2016 Mit S. Mittagessen...
Fiktion und Wirklichkeit_2
Samstag. 11.6.2016 C. vereint zu seinem 51. Geburtstag Menschen, die in seinem Leben bedeutsam waren und sind um sich. 80 Personen und erwähnt einige, die gerade auf anderen Kontinenten weilen. Gegen 23 Uhr rollen die Kellner die Mikrofonkabel ein und die Tische ab....
Fiktion und Wirklichkeit_1
Samstag, 28.5.2016 Ausstellung von Karl Orth und Kathrin Höhne in Poing. Karl Orth fragiles Menschsein in Eisen. Kathrin Höhne Variationen von nacktem Körper in Totholzwurzeln. In Poing leben viele Künstler, sehr viele, sagt Karl Orth. Ja, und Tiere im Wildpark....
# Fiktion_und_Wirklichkeit
Samstag, 14. Januar 2017 Angenommen die Medien dieser Welt würden nicht über den künftigen US-Präsidenten berichten. Nicht einmal über seine Twitter-Nachrichten. Angenommen sein Name würde nicht mehr auftauchen. Was wäre dann anders für dich, für mich? Sonntag, 15....
# Fiktion und Wirklichkeit_8
5.11.2016_Samstag Letzter warmer Tag in den Bergen. 15 Grad an der Landesgrenze zwischen Bayrischzell und Landl. Morgen schneit es. Heute ist noch alles frei: Der Weg ins Kloo Ascher Tal, der Weg im ausgetrockneten Bachbett. So könnte es bleiben. Morgen ist alles...
# Fiktion und Wirklichkeit_7
Sonntag, 25.9.2016 Aiplspitze: Die felsige Wand scheint höher in den Himmel zu steigen, je näher wir ihr kommen. "Was zur Aiplspitze wollt ihr? Das ist doch so ein steiler Aufstieg", hatte der Mann auf dem Parkplatz gesagt, der uns seinen Parkplatz überließ. Jetzt...
# Fiktion und Wirklichkeit_6
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Fiktion und Wirklichkeit_5
Dienstag, 2.8.2016 Am Freitag kam N. an. Aus Russland. Nowosibirsk. Gestern seine Koffer. Er sagt, er habe gemeint sein Deutsch sei gut, aber nach ein paar Tagen in Deutschland. Naja. Er fragt, die ihm anvertrauten Menschen: Sie haben Mhm gesagt, bedeutet das Ja? Ich...
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Fiktion und Wirklichkeit_1
Samstag, 28.5.2016 Ausstellung von Karl Orth und Kathrin Höhne in Poing. Karl Orth fragiles Menschsein in Eisen. Kathrin Höhne Variationen von nacktem Körper in Totholzwurzeln. In Poing leben viele Künstler, sehr viele, sagt Karl Orth. Ja, und Tiere im Wildpark....